Verkleben von CFK-Lamellen
Für die nachträgliche Verstärkung von Betonbauteilen gibt es verschiedene Gründe: sei es die Umnutzung eines Gebäudes mit sich ändernden Nutzlasten, eine Aufstockung oder auch nur die Änderung einer Norm, etwa der Schneelastnorm. Auch Fehler bei der Bemessung oder Ausführung können zu einem Defizit in der Bewehrung führen.
Zum einen kann mit einer Ortbetonschicht die statische Höhe der Zugbewehrung erhöht werden, zum anderen mit Spritzbeton in der Zugzone zusätzliche Stahlbewehrung eingearbeitet werden. Diese beiden Varianten haben einige Nachteile: reduzierte lichte Raumhöhe oder größeres Eigengewicht des Bauteils, das wiederum eine noch höhere Verstärkung bedingt.
Auch in Logistik, Baustelleneinrichtung und Montage sind diese Lösungen i. d. R. mit hohem Aufwand verbunden – beispielsweise müssen oft erst bestehende Leitungen entfernt werden, außerdem wird für die Lagerung des Stahls viel Fläche benötigt.
CFK-Lamellen sind zwischen 1 und 3 mm dick und werden mit einem Epoxidharzklebstoff auf das zu verstärkende Bauteil geklebt. Beides zusammen trägt letztlich ca. 3 mm auf und kann somit unter einem Putz oder einer Deckenbekleidung verschwinden.
Der Transport der Lamelle ist einfach und die Montage kann z. T. bei laufendem Betrieb sowie bei am Bauteil verbleibenden Installationen erfolgen.